Wer Verwaltungsratspräsident Werner Bernet kennt, weiss, das war kein Aprilscherz, was gestern Abend um 22.01 Uhr aufs Mail ging: Direktor Philipp Näpflin verlässt das Volkshaus/Hotel Bern. Ab Januar 2016 übernimmt er „als selbständiger Pächter“ das Hotel Bären. Von Beatrice und Hannes Imboden, die den Mietvertrag nicht verlängern werden.

Philipp Näpflin und Hannes Imboden (Quelle: http://www.bernerbaer.ch)
Beide Betriebe sind Best Western Hotels; das Hotel Bern erst seit 2013. Und, Hannes Imboden ist der Präsident von Best Western Schweiz – er hat die Kette seinerzeit in die Schweiz geholt. Best Western Schweiz ist derzeit übrigens auch im Umbruch: Peter Michel, langjähriger Direktor, wird bald in Pension gehen. Gleichzeitig gibt es offenbar Bestrebungen, Best Western zu internationalisieren – die Schweiz dürfte bald nicht mehr eigenständig sein, sondern zu Deutschland/Frankreich/Italien gehören. Organisatorisch scheint das zumindest auf den ersten Blick relativ sinnvoll.
Was Imbodens in Zukunft tun werden, ist noch unklar. Ob die umtriebige Präsidentin der Berner Hotellerie, Beatrice Imboden, tatsächlich in den Ruhestand wird gehen „können“, bezweifle ich. Und auch Hannes Imboden wird wohl nicht einfach still sitzen können.
Das konnte auch Hotel Bern VRP Werner Bernet nicht: vor seiner Pensionierung war er erfolgreicher Direktor der Reka. Noch heute betreut er dort Mandate und sitzt nicht nur im VR des Hotels Bern, das notabene der Gewerkschaft gehört.
Zurück zu Philipp Näpflin. Auch er in Umtriebieger übrigens… Vier Jahre war er Direktor im Hotel Hotel Bern und dabei unter andrem das Restaurant völlig erneuert. Aus dem schlafenden, überalterten Dornröschen im 80er-Jahre Stil wurde das moderne, trendige Volkshaus. Passend nicht nur zur Gewerkschafts, sondern vor allem zur Geschichte des Hauses. Davor war er sechs Jahre Direktor im Schwesterbetrieb in Thun (Hotel Freienhof). „Der Verwaltungsrat bedauert den Entscheid von Philipp Näpflin sehr“, heisst es denn auch in der Mitteilung zum Wechsel.